Bewährungsprobe Corona

 
Im Gespräch mit Carsten Schulz, Gründer der HSP GRUPPE, über das Thema, wie sich die Vorteile des Kooperationsverbunds in der Krise bezahlt gemacht haben.

Herr Schulz, für viele Steuerberater hat Corona zu Umsatzsteigerungen geführt, da sie für die Mandanten die ersten Ansprechpartner in der Krise waren – viele Kollegen wiederum hatten selbst zu kämpfen, da sie sich erstmals ernsthaft mit Themen wie Homeoffice oder digitale Mandantenkommunikation beschäftigen mussten. Zu welcher Kategorie gehören die Kanzleien der HSP GRUPPE.
Schulz: Ganz klar zur ersten. Unsere ganzen Bemühungen seit Gründung der HSP GRUPPE haben in der Corona-Krise ihre volle Kraft entfaltet. So konnten wir unseren Mandanten aus dem Stand ein starker Partner sein, statt sich mit eigenen Problemen zu beschäftigen.

Sie haben also Corona vorhergesehen?
Schulz: Klar, wir haben da ein Orakel im Keller (lacht). Spaß beiseite. Corona konnte natürlich niemand vorhersehen. Wohin sich die Welt in vielen Dingen entwickelt, das allerdings schon. Und das nicht erst seit gestern oder heute, sondern bereits seit über 15 Jahren. Unser Anspruch war es, immer auf der Höhe der Zeit zu sein, um vorhersehbare Herausforderungen meistern zu können. Daher war vieles, womit andere in der Corona-Krise zu kämpfen hatten, für uns bereits eine Selbstverständlichkeit.

Zum Beispiel?
Schulz: Zum Beispiel das Homeoffice: Wir pflegen eine Politik maximaler Mitarbeiterorientierung. Dazu gehört für uns auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und somit ist das Homeoffice schon lange Standard für unsere Mitarbeiter. Oder die Digitalisierung: Sowohl für den Austausch innerhalb der HSP GRUPPE als auch in der Kommunikation mit Mandanten nutzen wir seit Jahren Webmeetings oder verfügen über digitale Austauschplattformen für Informationen und Dokumente. Auch konnten wir quasi aus dem Stand durch die Kombination technischer Systeme und unserer fachlichen Vernetzung vielbeachtete Webinare für unsere Mandanten aus dem Boden stampfen.

Worin wurzelt diese „konsequente Zukunftsorientierung“?
Schulz: In einer Binsenweisheit: Nichts ist so stetig wie der Wandel. Leider ist es eine verbreitete menschliche Eigenschaft, vor der auch Steuerberater nicht gefeit sind, das Gewohnte unbedingt bewahren zu wollen und Alternativen auszublenden, selbst wenn diese Vorteile bringen. Zudem haben viele auch einfach neben der fachlichen Arbeit nicht den Kopf dafür frei, sich auch ständig mit dem Wandel der Welt zu beschäftigen. Bei HSP gibt es dafür die Gruppe: Wir hinterfragen stetig den Status quo, beobachten aktuelle Trends und schauen, wo wir Verbesserungspotenzial finden. Für die kooperierenden Kanzleien besteht der Vorteil darin, dass sie sich nicht selbst darum kümmern müssen. Erst wenn wir in der Gruppe ausreichend geprüft haben, rollen wir Lösungen für alle aus. So kommen auch kleine und mittlere Kanzleien in den Genuss von Anwendungen und Prozessen, für deren Entwicklung sie in ihrem normalen geschäftlichen Alltag gar keine Zeit hätten.

Carsten Schulz