Die Gender-Frage – Warum wir uns demokratisch gegen das Gendern entschieden haben

Kanzler*inkandidat*innen (Phoenix), Gender-Gaga (BILD), Bund der Steuer_innenzahler (Baerbock): Über kaum etwas wurde in den vergangenen Jahren so emotional diskutiert wie über die sogenannte „gendergerechte Sprache“.

Obwohl laut aktuellen Umfragen eine große Mehrheit der Deutschen das Sternchen, den Doppelpunkt und den Unterstrich immer noch ablehnt, hält das Gendern – nicht zuletzt durch prominente Journalisten wie Claus Kleber und Anne Will – immer mehr Einzug.  

Unser vergangenes Mitarbeiterevent haben wir zum Anlass genommen, über diese Thematik einmal im großen Kreis zu diskutieren. Müssten wir als junges und modernes Unternehmen nicht eigentlich auf den Gender-Zug aufspringen? Die newgen AG steht schließlich für Weltoffenheit, Toleranz und Gleichberechtigung. Auch ohne Frauenquote sind bei uns zwei Drittel der Stellen weiblich besetzt.  

Trotzdem fielen die Diskussion und die anschließende Abstimmung eindeutig aus. 

Wir haben gemeinsam beschlossen, generell beim generischen Maskulinum zu bleiben, aber immer wieder das Femininum einzustreuen (z. B. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter). Unterstrichen mit der klaren Botschaft: Egal, welche Form wir nutzen, wir meinen alle – egal, ob männlich, weiblich oder divers. 

Gerade in der digitalen Welt „fliegen“ die Menschen aber nur so über die Texte. Studien zur Folge hast du circa 1,75 Sekunden, um die Aufmerksamkeit eines Users auf deinen Content zu ziehen. Alles, was den Lesefluss stört, sollte daher aus unserer Sicht vermieden werden – zumindest in der digitalen Welt.   

Außerdem zeigt die Vergangenheit, dass das Gendersternchen emotionale Debatten hervorruft, bei denen sich die Gräben immer weiter vertiefen. Gerade dann kontraproduktiv, wenn man doch eigentlich miteinander statt übereinander sprechen müsste. 

newgen KanzleistrategenAußerdem: Wir haben diese Entscheidung nur für uns getroffen und wissen, dass es gute Argumente FÜR das Gendern gibt. Daher fragen wir zum Beispiel jeden Kunden und jede Kundin vor dem Erstellen von Texten, welche Schreibweise er/sie bevorzugt. Sara Prinz war es zum Beispiel wichtig, dass in ihrem Text (S. 20/21) gegendert wird. Und auch bei uns intern ist die Entscheidung nicht für alle Zeit in Stein gemeißelt.