Von der Steuerhölle in den Steuerhimmel

Warum ist meine Geschichte so außergewöhnlich und interessant, dass ich sie mit meinen Kollegen an dieser Stelle teilen möchte? Nun – meine Geschichte hat einen neuen Menschen aus mir gemacht. Wie die Überschrift schon andeutet, habe ich den Weg aus der Steuerhölle gefunden und möchte diesen Weg mit meinen Kollegen teilen. Denn sicherlich finden sich viele meiner Kollegen in genau meiner Situation wieder, sehen aber keinen Ausweg. Genau dabei möchte ich helfen.

 

Mein Name ist Johannes Lemminger. Ich bin „Steuerberater“ und neben meinem Bruder Philipp Mitinhaber der Kanzlei Lemminger & Lemminger. Ich bin 1975 geboren, glücklich verheiratet und Vater von drei Töchtern. Rückblickend betrachtet ist „der Steuerberater“ ein für mich heute nicht mehr vorstellbarer Titel. Das mag jetzt etwas verwirrend, am Ende jedoch sehr einleuchtend sein.

Mein Weg in die steuerberatende Branche begann, als ich im Jahr 1996 mein BWL-Studium mit Schwerpunkt Steuern begonnen habe. Nach dieser Zeit im Jahr 2001 stieg ich in die Kanzlei von meinem Vater und dessen Partner, Hauk & Lemminger, ein. Im Jahr 2005 habe ich die Prüfung zum Steuerberater im zweiten Versuch erfolgreich bestanden und zum 01.01.2008 die Anteile des Partners von meinem Vater übernommen. Gedanken darüber, warum es in der ersten Prüfung nur für ein weißes Blatt Papier reichte, machte ich mir nicht. Ich nahm es einfach so hin. Dazu aber gleich mehr. 

 

Der Weg zu diesem Titel war ganz traditionell und in unserer Branche weit verbreitet. Schon in jungen Jahren war es mir (unbewusst) vorgegeben, dass ich in die Fußstapfen meines Vaters treten werde. Bereits zur Schulzeit hatte ich ein ökonomisches Prinzip für mich entdeckt, dass ich während meines Studiums mit Überzeugung angewendet habe. Das Minimalprinzip: „Mit dem geringsten Aufwand ein definiertes (in meinem Fall gerade ausreichendes) Ergebnis erzielen.“ In meiner Auslegung dieser Definition war für mich der geringste Aufwand in der Schule die Note „ausreichend“ zu erreichen, um nicht sitzen zu bleiben. Im Studium ging es dann hauptsächlich darum, irgendwie zu bestehen, um ja keine Prüfung doppelt schreiben zu müssen. Frei nach dem Motto „Das Pferd springt nur so hoch, wie es muss“ manövrierte ich mich durch meine Schul- und Studienzeit. 

Im Jahr 2017, fast zehn Jahre nachdem ich Partner der Kanzlei wurde, ist mir erst bewusst geworden, warum ich den ersten Durchgang zum Steuerberater nicht bestanden hatte. Es war nicht das Minimalprinzip, welches mich hat scheitern lassen. Es waren mein Körper und meine Seele, die sich dagegen gewehrt haben. Unbewusst hat sich alles gegen das Studium gesträubt und so war es nicht verwunderlich, dass ich bei der ersten schriftlichen Steuerberaterprüf­ung ein leeres Blatt abgegeben habe und zu der zweiten und dritten Prüfung gar nicht mehr erschienen bin. Doch anstatt die Signale meines Körpers damals richtig zu deuten, habe ich im nächsten Jahr mit Hilfe meines Minimalprinzips die Prüfung im zweiten Anlauf bestanden. Damit war der Weg in die „Steuerhölle“ geebnet und der Karren nahm so richtig Fahrt auf.

 

 Warum Steuerhölle?  Seit meinem Studium habe ich einen Weg eingeschlagen, der mich in keiner Weise glücklich gemacht hat. Viel mehr war er völlig sinnfrei und hätte mir auf lange Sicht physisch und psychisch sehr geschadet. Zurückblickend assoziiere ich seither folgende Redewendungen als Sinnbild dieser Zeit:

 

Wir haben alle zwei Leben und das zweite beginnt, wenn wir realisieren, dass wir nur eins haben.

 oder

Mit 25 sterben, aber erst mit 75 begraben werden.

 

Das grenzt doch an mentalem Suizid! Wie viele Menschen laufen fremdbestimmt tagein tagaus in ihrem selbstgeschaffenen Hamsterrad und berauben sich selbst jeglicher Kreativität? Hier winkt das Burn-out schon von weitem – eine der meist verbreitetsten Volkskrankheiten. 

AUSBRECHEN!  Einen Beruf, den ich nie wollte? Mitarbeiter, die ich nie wollte? Kunden, die ich nie wollte? In mir herrschte mentales Chaos. Deshalb kam es mir so vor, als stelle sich alles und jeder gegen mich. Die Kombination aus Bilanzen, Steuererklärungen und die Beantwortung steuerlicher Fragen waren mein ganz persönliches Hamsterrad – und ich steckte dort fest. Bis sich am 17.04.2017, Ostermontag, alles ändern sollte. Auslöser war die Lektüre des Buches „WERTvoll in die Zukunft – Revolutionen beginnen im Kopf: Was mich und mein Unternehmen veränderte“ von Andreas Nau. 

Es hätte an diesem Tag auch ein anderes Buch sein können, denn es war einfach an der Zeit, etwas zu ändern. Meine Schmerzgrenze war erreicht und meine Frau hatte das Buch Tage vorher gelesen und mich beiläufig, fast schüchtern gefragt, ob ich dieses Buch nicht auch lesen mag. Schüchtern deswegen, weil sie auch schon vorher oft versucht hat, mich zum Lesen zu bewegen. Allerdings immer ohne jeden Erfolg. Doch an diesem Tag war alles anders. Innerhalb weniger Stunden und mit vielen Tränen war das Buch gelesen. Ich habe es sprichwörtlich verschlungen. Infolgedessen kam dann, was kommen musste: 

Mein gesamter bisheriger Werdegang fiel mir sprichwörtlich wie Schuppen von den Augen. An diesem Tag sollte ich endlich Ordnung in mein mentales Chaos bringen können – und endlich begreifen, was mich unterbewusst so gequält hatte. Mein bisher gefesseltes Unterbewusstsein war ab diesem Moment frei. Es war ein Gefühl von Euphorie und innerer Ruhe zugleich, schlicht unbeschreiblich. Meine Transformation war vollzogen und um beim Karren zu bleiben: Diesen habe ich herumgerissen und damit den Weg in Richtung Steuerhimmel eingeschlagen. Zusammen mit Philipp, meinem Bruder und Kanzleipartner, konnte nun die Transformation der Kanzlei beginnen. 

Wir setzten der verstaubten Kanzleieinrichtung ein Ende, indem wir zu allererst die alten, klassischen Steuerkanzlei-Bilder von den Wänden nahmen und 50 neue Motivationsbilder aus „mybetterlife by L&L“ aufhängten. 

Wir haben unser komplettes Büro neu eingerichtet, mit neuen Besprechungszimmern mit den Namen „Relax“ und „Glück“. Es ist außerdem ein toller Personalraum inkl. eines angeschlossenen Ruheraumes entstanden. Auch der komplette Empfang ist neu gestaltet worden. Gedanklich sind wir sogar schon noch einen Schritt weiter und stellen uns die Planung eines neuen Büroanbaus vor. Vielleicht im Stil eines Start-ups? Egal, wie es am Ende auch aussehen mag, auf jeden Fall soll es nichts mit einem klassischen Steuerbüro zu tun haben. 

Das Zimmer „Glück“ hat eine besondere Wand bekommen:
eine Glückswand, auf der jeder Kunde oder auch
Mitarbeiter eine kleine Glücks­botschaft hinterlassen kann.
Diese gibt es auch online unter: 

https://www.lemminger-glueck.de/
Wir freuen uns über jede kleine Glücksbotschaft

Auch in diesem Jahr möchten wir unser Team verstärken und weiter durchstarten. Mit 24 Köpfen zum Jahresende haben wir uns im Vergleich zu Ende 2016 verdoppelt. Das bringt natürlich auch Herausforderungen in der Mitarbeiterführung mit sich, denn unser Anspruch ist es, immer ein offenes Ohr für unsere Mitarbeiter zu haben und zu jedem Anliegen eine für alle passende Lösung zu finden. Um immer einen Blick auf das „Stimmungsbarometer“ der Mitarbeiter zu haben, führten wir CompanyMood, eine wöchentliche Mitarbeiterbefragung, ein. Unser „Happiness-Score“ liegt hier jetzt regelmäßig bei um die 80 von 100 Punkten, was zeigt, dass wir eine großartige Firmenkultur haben – die natürlich stetig optimiert wird. 

Durch meine Zertifizierung als Insights-MDI-Berater kann ich mit diesen Erkenntnissen individuell auf meine Mitarbeiter eingehen und darüber hinaus kennt jeder Mitarbeiter von uns seine Talente und Fähigkeiten (Verhalten, Motivatoren, emotionale Intelligenz usw.). Zudem bin ich auch zertifizierter TEMP-Berater und seit vier Jahren unterziehen wir unsere Kanzlei jährlich der umfangreichen TEMP-Befragung. Hier geben wir uns zusammen mit allen Mitarbeitern eine Note. Im Jahr 2017 lag diese Note noch bei 3,57 und im Jahr 2020 sind wir schon bei 2,55 angelangt. Eines unserer ersten großen Ziele ist es natürlich, die 1 vor dem Komma stehen zu haben und vielleicht erreichen wir das ja schon im Jahr 2021? Das war vor vier Jahren undenkbar und treibt mir immer gleich die Freudentränen in die Augen. 

In dieser Auswertung bewertet jeder jeden. Mitarbeiter genauso wie die Chefs werden in folgende Kategorien eingeordnet: Mutmacher, Mitmacher und Miesmacher. So hatten wir im Jahr 2017 noch ein Verhältnis bei unseren Mitarbeitern von nicht einmal 10 % Mutmachern und mehr als die Hälfte Miesmachern. Im Jahr 2020 liegen wir bei einem unglaublichen Ergebnis von 61 % Mutmachern und 39 % Mitmachern. Ich habe eine genaue Vorstellung davon, welche Motivation meine Mitarbeiter haben sollen. So vermeiden wir von Anfang an, dass uns Miesmacher in das Team gelangen. Deutschlandweit geht man von einem Verhältnis von 15/70/15 aus. Das Ziel in unserer Kanzlei ist ein Verhältnis von 80/20/0 und auch dieses könnte 2021 erreicht werden. Aber auch wir selbst (mein Bruder Philipp und ich) haben vier Jahre gebraucht, um Mutmacher-Chefs zu werden. Denn nur wenn wir selbst Mutmacher-Chefs sind, können wir Mutmacher-Mitarbeiter haben und an uns binden.

So wie wir uns von Mitarbeitern trennen, die nicht zu uns passen bzw. sogenannte Miesmacher sind, trennen wir uns auch von Kunden. „Der Kunde ist König“, dieses Sprichwort hat in dem Sinne, dass er sich alles erlauben darf, bei uns ausgedient. Natürlich bekommt unser Mandant unsere volle Aufmerksamkeit und wird in seinen Anliegen durch uns bestmöglich unterstützt und beraten. Doch hat er sich genauso, wie auch unsere Mitarbeiter und wir Chefs, an Regeln zu halten, welche wir in unserer Kanzlei gemeinsam mit den Mitarbeitern erarbeitet und aufgestellt haben. Denn der Faktor Selbstbestimmung spielt in unserem gesamten Kanzleiteam eine große Rolle. Wir bestreiten unsere Tage nicht mehr fremdgesteuert und getrieben. Das macht unseren Arbeitsalltag einfach viel entspannter und zudem wesentlich effizienter. Genau das merken auch unsere Mandanten in der Zusammenarbeit. Sie schätzen diese Regeln, denn Sie wissen genau, dass wir mit Freude unser Bestes für Sie geben.

Daraus resultierend brauche ich nun mit frischem Selbstbewusstsein
auch nichts mehr in Frage zu stellen.

Ich habe einen Beruf den ich will.

Ich habe die besten Mitarbeiter die ich mir vorstellen kann und

ich habe großartige Kunden, mit denen ich gerne zusammenarbeite.

 

Zudem gibt uns die Selbstbestimmung auch die Freiheit und Zeit, uns stetig weiterzuentwickeln. Denn neue Ideen umzusetzen und Pläne zu schmieden, ist unser Antrieb. Deshalb sehen wir uns selbst auch als Steuerberatungskanzlei mit Start-up-Charakter. Quasi unserem eigenen L&L-Start-up. Unsere Ideen und Ansätze sollen zu WIN-WIN-WIN-Situationen führen, und somit einen echten Mehrwert für unsere Kunden, unsere Mitarbeiter und uns selbst bieten. Dieser Mehrwert kann dabei sehr vielfältig sein. Von finanziellen Aspekten bis hin zur Persönlichkeitsentwicklung ist hier alles dabei. Wir stellen uns dabei häufig folgende Frage: Welche Herausforderungen hat der heutige Unternehmer oder Mitarbeiter? Sich in die Lage des Gegenübers zu versetzen ist der Schlüssel zu neuen Ideen und schlussendlich auch der Schlüssel zu einer funktionierenden Kanzlei. Der altbekannte „Blick über den Tellerrand“ ist uns persönlich sehr wichtig und stellt sich immer wieder als Gamechanger heraus.

Aus dieser Denkweise heraus ist auch unsere in unseren Augen einmalige ITHAKA-Strategie entstanden, mit der wir unsere Kunden (mittlerweile in ganz Deutschland) auf eine spannende Reise mitnehmen. Inspiriert durch meine eigene Geschichte führt diese, wenn der Kunde sich darauf einlässt, in ein freies, unabhängiges und selbstbestimmtes Leben. Wir setzen zusammen mit unserem Kunden die Segel neu. Das bedeutet faktisch, dass er die Kontrolle über sich und sein Handeln zurückgewinnt und übernimmt, seine Steuern optimiert, sein Vermögen aufbaut, seine Altersversorgung sichert und auch als Unternehmer bzw. Selbstständiger seine Freiheit zurückerlangt und ein selbstbestimmtes Leben genießen kann.

Dank dieser Strategie und unseres neuen Mindsets haben wir „Zachariaszaster“ – www.zachariaszaster.de – entwickelt. Sozusagen unser Superheld mit der Superkraft der Steueroptimierung. 

Zasters Vision ist es, Steuern für jedermann in ein anderes Licht zu rücken. Das Mindset jedes Einzelnen in Bezug auf Steuern zu ändern. Steuern sind nicht trocken, staubig und nur etwas für Studierte. Nein, Steuern können tatsächlich Spaß machen, geht man es richtig an. Auch hier bin ich selbst das beste Beispiel. 20 Jahre (inklusive Studium) habe ich mich mit verschiedensten steuerlichen Themen auseinandergesetzt und wurde tagtäglich damit konfrontiert und was soll ich sagen? Es hat mir absolut keinen Spaß gemacht. Heute habe ich einen anderen Blickwinkel auf diese Angelegenheiten, mache im übertragenen Sinne keine Steuern mehr und plötzlich macht es mir unglaublichen Spaß.

Um ZachariasZaster zu Wort kommen zu lassen: 

 

 

Miteinander und füreinander mit Zusammenarbeit und Zusammenhalt

Mit unserem Produkt „aktive Beratung“ informieren wir unsere Kunden, aber auch jeden anderen Interessenten, mit unseren eigenen Worten über spannende Themen. Ganz neu ist auch unser eigenes, individuelles und personalisierbares Kanzleimagazin „AKTUEL&L“, welches in Zukunft unsere aktive Beratung für alle zugänglich machen soll, gleichzeitig aber auch exklusive Inhalte nur für unsere Kunden bereitstellt. 

Zusammen mit Daniel Terwersche von den newgen Kanzleistrategen entwickeln wir gerade eine eigene L&L-Community für unsere Kunden. Eine Plattform zum gegenseitigen Austausch. Mit Gruppen zu all unseren Themen wie ZachariasZaster, ITHAKA, unsere aktive Beratung, aber auch Gruppen für Unternehmertum, Finanzen, Mindset, Depressionen, Burn-out, Miracle Morning und viele Themen mehr.

Diese Community soll auch unser Motto widerspiegeln: Miteinander und füreinander mit Zusammenarbeit und Zusammenhalt. Dieses Motto macht uns stark und mit der Dynamik unserer Gemeinschaft noch viel stärker! Allein kannst du schon sehr viel erreichen, aber gemeinsam können wir die Welt verändern.

Mein Weg, unsere Herangehensweise der Kanzleiführung und unsere Ideen von außerhalb des Tellerrandes führen uns letztendlich zu unserer Vision, unserem großen

 „Warum das alles?“. 

Eine Steuerberatungskanzlei, die sehr eng verbunden ist. Sowohl mit ihren Mitarbeitern als auch mit ihren Kunden. Die gemeinsam im Verbund Lösungen findet und erarbeitet. Eine Steuerberatungskanzlei, die jeden Unternehmer individuell betrachtet und dabei unterstützt, seine Themen Finanzen, Steuern, Mitarbeiter, Kunden und betriebswirtschaftliche Perspektiven unter einen Hut zu bekommen, damit diese sich dennoch gleichzeitig frei, selbstbestimmt, glücklich und erfüllt fühlen können. 

Heute gilt für mich übrigens das ökonomische Maximalprinzip. Heute will ich wissen, wie hoch ich springen kann. Heute will ich mein volles Potenzial ausschöpfen. Heute will ich vor allem auch andere dazu inspirieren, ihre Einzigartigkeit, ihr volles Potenzial zu entdecken. Denn, wenn ich es schaffe, auch nur einigen Wenigen meinen Weg zu ersparen, bin ich der glücklichste Mensch. Man muss nur in sich schauen, um sein eigenes Genie zu entdecken. Das Genie, welches in jedem von uns verborgen ist und freigelassen werden möchte, um glücklich und erfolgreich zu werden.

Kurz gesagt: Das Leben leben und nicht schon längst tot sein, obwohl man mitten im Leben steht.

In der Zukunft ist es für uns nicht entscheidend, dass wir jedes Jahr wachsen und immer mehr Geld verdienen. Viel wichtiger sind uns die Fragen: „Welchen Beitrag können wir für eine bessere Welt leisten?“ und „Wie können wir diesen Beitrag für eine bessere Welt leisten?“

Wir sollten uns nicht fragen, was wir vom Leben erwarten können, sondern: „Was erwartet das Leben von uns?“

Nicht fragen, was der Sinn des Lebens ist, sondern uns fragen: „Was können wir Sinnvolles in unserem Leben tun?“ 

Sehr oft ist es entscheidend, unsere Fragen nur anders zu formulieren, damit wir plötzlich auf ganz andere Lösungen oder überhaupt erst auf eine Lösung kommen. Die Lösung steckt in jedem von uns selbst. Sein Denken und Handeln zu hinterfragen ist die Lösung, um nicht wieder in das Hamsterrad einzusteigen und zur Geisel seiner selbst zu werden. Diese Geisel wirft weite Schatten voraus, die zu Burn-out und zu tiefen Depressionen führen können. Unternehmertum muss nicht einhergehen mit Depressionen und Burn-out. Millionen Menschen allein in unserem Land sind von Depressionen betroffen, darunter auch immer mehr Kinder und Jugendliche. Doch noch immer ist dies ein großes TABU-Thema unserer Zeit, über das der Mantel des Schweigens gelegt wird, statt offen damit umzugehen und darüber zu sprechen. Wir möchten mit unserem Ansatz einen Teil zur Besserung dieser Situation beitragen.

Lasst uns zusammen gesunde Unternehmen schaffen. Gesund – nicht nur in finanzieller Hinsicht, sondern gesund in sämtlichen Facetten der Unternehmen. Unternehmen, in denen sich alle am Freitag schon auf den Montag freuen und Arbeit nicht als Last, sondern als Antrieb gesehen wird. Gesunde Unternehmen mit einem Mindset, welches in unsere heutige Welt und in unser Leben passt. Gesunde Unternehmen für eine gesunde Seele und für eine bessere heile Welt.

 

Kleiner Exkurs:

Wer steckt hinter „uns“? Viele Entscheidungen treffe ich nicht alleine, sondern nur in engem Austausch mit meinem Bruder und Mitinhaber der Kanzlei, Philipp. Zum 01.01.2017 hat er die Anteile meines Vaters übernommen. Nur durch ihn kann ich das tun, was ich heute tue. Ihm macht vieles Spaß, was mir keinen Spaß bereitet. So ergänzen wir uns sehr gut und führen die Kanzlei L&L zusammen in eine aus unserer Sicht tolle Zukunft. So wie mein Bruder mir in vielen kanzleibezogenen Aufgaben den Rücken freihält, ist es auch meine Ehefrau, die mich in allen Angelegenheiten unterstützt und wenn es manchmal auch (nur) eine rechtzeitige Erdung ist. Die mich zum passenden Zeitpunkt notwendigerweise bremst und mich daran erinnert, dass ich nicht alleine im Zug sitzen sollte, sondern auch alle auf diese Reise mitnehme. 

Für diese Unterstützung bin ich meinem Bruder Philipp und besonders meiner lieben Frau unendlich dankbar.

– Johannes Lemminger